17.07.2020 | Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur
Die Logopädie am KKM ist hoch spezialisiert und dennoch sehr flexibel einsetzbar - das haben vor allem die vergangenen Wochen in Zeiten von Corona gezeigt. Das Konzept stößt auch über die Grenzen des Landes hinaus auf Interesse. Kürzlich besuchten acht Logopädie-Studentinnen der Hochschule Rorschach aus der Nähe von St. Gallen in der Schweiz das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur zu einem fachlichen Austausch.
Die Studentinnen hospitierten für einen Tag am Katholischen
Klinikum und erhielten einen interessanten Einblick in die Arbeitsabläufe und
Strukturen der KKM-Logopädie. Kurzfristig aus der Schweiz angefragt
organisierte das Klinikum über unterschiedliche Berufsgruppen hinweg den Besuch
und machte damit auch für die eigenen Mitarbeiterinnen einen interessanten
Austausch möglich. Die Studierenden erhielten einen Einblick in die große und
hochspezialisierte Praxis, in den Bereich Rehabilitation und auch in den
Akutbetrieb. Die Schule für Logopädie am hauseigenen Bildungscampus entsandte
zudem einige Schülerinnen, die ihre Freistunden nutzten, um mit den Gästen über
Gemeinsamkeiten und Unterschiede ins Gespräch zu kommen.
Logopädinnen sind in der Schweiz, anders als in Deutschland, nicht in das Gesundheitssystem eingebunden, sondern arbeiten überwiegend im direkten Einsatz in Schulen. Allein die Stadt Zürich beschäftigt 90 Logopädinnen, die in den Schulen arbeiten. Freie Praxen gibt es hingegen wenige. Die Hochschulen öffnen sich in den vergangenen Jahren zunehmend und vertiefen ihr Angebot in den neurologischen Störungsbildern, die klassischerweise in Akut-Kliniken und Reha-Einrichtungen angeboten werden. Die Qualifikation ist grundsätzlich akademisch.
Die Abteilung Logopädie am KKM ist in allen drei Säulen des
deutschen Gesundheitswesens tätig: In der logopädischen Praxis werden alle
logopädischen Störungsbilder behandelt. Hier werden auch CI-Patienten (Cochlear
Implant) im Rahmen ihrer Rehabilitation therapeutisch begleitet. Zudem betreut
die Logopädie an allen drei Betriebsstätten des Katholischen Klinikums in
Koblenz und Montabaur Akutpatienten. Schwerpunkte in diesem Bereich sind
HNO-Tumorpatienten im Marienhof, neurologische Patienten im Brüderhaus und
geriatrische Akutpatienten im Brüderkrankenhaus Montabaur.
"Da unserer 14 Logopädinnen regelhaft in mindestens zwei Bereichen eingesetzt ist, sind wir zwar hochspezialisiert, aber auch flexibel im Einsatz", sagt Dr. phil. Patricia Sandrieser, die die Logopädie am KKM leitet. "Das hat sich in den vergangenen Monaten erneut bewährt, da wir trotz wochenlanger Schließung der Ambulanzen aufgrund der Corona-Pandemie weiter in den anderen Bereichen arbeiten konnten und zudem die ambulanten Patientinnen und Patienten mit Teletherapie weiter versorgt haben." Patricia Sandrieser, die selbst einen Lehrauftrag an der Hochschule Rorschach ausübt, dankte "allen beteiligten Ärzten, Pflegenden, Audiologen, Psychologen und dem Sekretariat für die kurzfristige Unterstützung bei diesem Besuch. Die Studierenden haben viele positive Eindrücke vom KKM mitgenommen."