08.12.2015
Wir fiebern dem Start der Ausbildung entgegen. Der erste Tag, auf den wir alle mit Spannung gewartet haben ist der 04.10. Man 7.30 Uhr, mein Praktikum begann. Die ersten Schritte durch den hohen Türbogen ließen mich staunen. Doch die Frage war…Wohin?
Viele verwinkelte Treppen und Flure später und ich war um Punkt 7.45
Uhr in der Therapieabteilung endlich angekommen. Dort warteten mit mir
noch drei weitere Praktikanten. Ich platzte vor Nervosität.Bis alle
eingeteilt waren, mit wem und wo sie mitgehen sollten verging eine
Weile. Nun war ich dran und folgte dem Chef der Abteilung in den
Besprechungsraum der Schüler, wo alles Wichtige und Fragen geklärt
wurden. Fragende und musternde Blicke wurde mir zugeworfen. Ich stellte
mich
vor und meine Nervosität legte sich. Leise gesellte ich mich zu der
Praktikantin, die bereits bei der Kleingruppe saß. Gemeinsam
beobachteten wir die uns unbekannte Situation. Alles wirkte so lebhaft
doch gleichzeitig durchdacht.
Bis zum Start der Therapien dauerte es noch ein bisschen und ich ging
gemeinsam mit den Schülern der Massageschule frühstücken. Gestärkt und
motiviert rutschte ich in den Stationsalltag. Es ging los. Die Schülerin, die ich begleiten durfte, war sehr nett
und beantwortete meine vielen Fragen stets geduldig. Mir gefiel vor
allem der herzensgute Umgang, den sie den Patienten entgegenbrachte.
Nach der Mittagspause um 12.00 Uhr ging es in die Schule. Unterricht von 12.45 Uhr bis ca. 17.00 Uhr. Es kam mir vor als wäre
ich in einer ganz anderen Welt. Es war die Welt der Medizin, die ich
langsam begann für mich zu entdecken. So verging eine Woche. Jeden Tag
lernte ich die Schüler besser kennen, als auch ihren Alltag.
Nach dem Wochenende wurde mir der Bereich der Physiotherapie
zugeteilt. Den Ort, den ich erstrebt hatte und worauf ich mich sehr
freute. Auch hier: 7.45 Uhr "antreten" zur Besprechung. Die vielen
Fragen und Worte, die ich noch nie zuvor gehört hatte, kamen mir vor als
wären sie aus einem Fremdsprachenführer entnommen. Nach dem Frühstück begleitete ich eine sehr liebevolle und auch
ehrgeizige Schülerin mit auf Station.
Schnell wusste ich "Das ist meine Welt"!
Ich war begeistert von der Physiotherapie: den Bewegungstherapien, Beobachtungen und Analysen. Auch diese Schülerin erklärte mir schrittchenweise, welches Ziel sie mit dem Patienten hatte und wie sie diese umsetzen wolle. Ich durfte sogar bei der Behandlung tatkräftig mitwirken, was mir sehr gefiel und mir eine Vorahnung bot, wie vielfältig dieser Beruf doch ist.