14.07.2022
Physios live bei den „Special Olympics Deutschland” in Berlin
Physios live bei den „Special Olympics Deutschland” in Berlin
Drei Schülerinnen der Physiotherapieschule durften einem
besonderen Erlebnis im Rahmen der Praktischen Ausbildung beiwohnen: der
Teilnahme als Physios bei den nationalen Special Olympics, der deutschen
Meisterschaften der Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.
Das Ziel von Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger
Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und
letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. SOD versteht sich
gemeinhin als Inklusionsbewegung.
Die Wettkämpfe in diesem Jahr dauerten fünf Tage und im kommenden Jahr steigen auch die alle vier Jahre stattfindenden „Weltspiele“ in Berlin.
Den Athleten wurden verschiedene Gesundheitsprogramme (Healthy Athletes
Program) angeboten:
Ernährungsberatung, Happy Smile (Zahnkontrolle), Fit Feet, Healthy
Hearing, Strong Minds (Psychische Unterstützung), opening Eyes (hier bekamen
sie sogar eine Brille gestellt, falls nötig) und natürlich FUNfitness.
Diese Programme sollen helfen, Defizite zu entdecken und
anzugehen.
Unsere Schüler aus der Physiotherapieschule durften zusammen mit
ungefähr 20 anderen Physiotherapeuten aus ganz Deutschland im
FUNFitness-Programm mitarbeiten.
Nach der Anamnese mithilfe eines standardisierten Testbogens
(Dehnfähigkeit, Balance, Kraft, Ausdauer) wurden Übungen empfohlen oder je nach
Schweregrad auch ein Arzttermin vereinbart.
Den Physiotherapeuten wurde ein Raum für funktionelle Krafttestung zur Verfügung gestellt. Hier konnten vier verschiedene Messungen für den ganzen Körper durchgeführt werden (z.B. mussten für die Bauchmuskulatur mindestens 25 Sit-ups innerhalb einer Minute durchgeführt werden). Auch Testungen wie z.B. der Einbeinstand mit geschlossenen Augen (mind. 10 sec), sowie der „Time-up-and-go-Test“ wurden durchgeführt.
„Das machten wir den ganzen Tag und lernten dadurch auch die Athleten gut kennen und konnten unfassbar viele neue Eindrücke gewinnen“, so erzählt Vivien Pfeifer. „Die Athleten, die man über den Tag hin kennenlernte, waren so unterschiedlich und individuell. Von 15 bis 50 Jahre war alles dabei. Jedoch alle total nett. Es hat richtig Spaß gemacht, sie zu motivieren. Die Leiterin des Physioprogramms war sehr zufrieden mit unserem Fachwissen und praktischen Fähigkeiten. Sie würde uns deshalb auch gerne nächstes Jahr wieder als erfahrene Volunteers dabei haben.“
Ein weiteres Highlight war ein großes Fest mit Disco, welches direkt vor dem Brandenburger Tor stattgefunden hat. Die Stimmung vor Ort war total fröhlich und aufgeschlossen.
Fazit der drei Schülerinnen:
„Hier spielt Inklusion und Spaß eine große Rolle und am Ende sind
viele Athleten die Ergebnisse in der jeweiligen Disziplin egal, solange sie
Spaß hatten. Schön zu sehen ist auch, dass Zusammenhalt und Spaß über jeglichen
Konkurrenzkampf steht und jeder jeden anfeuert und für deren Erfolg genauso
stolz ist, wie über die Eigenen.“